Knochenland
Wir schreiben das Jahr 1892. Heiß, schwül und voller Mücken ist der Sommer auf Java. Hier vermutet der Niederländer Eugène Dubois Spuren frühester Menschen. Dubois will Darwins Theorie beweisen. Er will der erste Mensch sein, der den ersten Menschen findet. Dubois ist ein ehrgeiziger Mann.
Einer seiner Zwangsarbeiter findet in einer Flussuferwand einen fossilen Oberschenkelknochen. Dubois ordnet ihn einem gefundenen Zahn und einem Schädeldach zu und präsentiert der Welt den Pithecanthropus erectus, den Affenmenschen. Eine Sensation. Aber Zweifler melden sich zu Wort, angeführt von Rudolf Virchow. Dubois bleibt stur.
Eugène Dubois (1858–1940) ist historisch. Der Pionier der Paläontologie ist im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt. Schade. Der Roman lässt den unbequemen Forscher selbst zu Wort kommen, aber auch jene, die ihn umkreisen: den Zwangsarbeiter, die Ehefrau, den Sohn, das Totgeborene. Ebenso einen Schamanen und einen Dämon. Virchow nicht zu vergessen. Und noch jemand meldet sich zu Wort: ein Meteoroid, kreisend im All, der den Weg der Menschwerdung verfolgt und sich danach sehnt, eines Tages Dubois persönlich zu treffen.
Knochenland ist ein Roman auf der Suche nach der Menschheit.
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